Chinesische Wissenschaftler haben die Entdeckung von Wassermolekülen in Gesteinen auf dem Mond bekannt gegeben. Damit widerlegen sie bisherige Annahmen, dass die Oberfläche des Himmelskörpers trocken sei.
Chinas Sonde Chang'e-5 ist auf der Mondoberfläche im Einsatz. (Quelle: Xinhua) |
Einer Mitteilung der Chinesischen Akademie der Wissenschaften zufolge enthalten Gesteinsproben, die von der Mondoberfläche gesammelt und von der chinesischen Sonde Chang'e 5 zur Erde zurückgebracht wurden, Kristalle voller „hydratisierter Moleküle“.
Zuvor, in den 1960er und 1970er Jahren, zeigten Gesteinsproben der US-Apollo-Sonden keinerlei Spuren von Wasser. Wissenschaftler gingen daher davon aus, dass der Mondboden größtenteils völlig trocken war. Später entdeckten auf die Erforschung des Mondes spezialisierte Satelliten jedoch Spuren von Wasser, insbesondere in der Nähe der Pole dieses Himmelskörpers.
Neue Forschungsergebnisse chinesischer Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Nature Astronomy liefern direkte Beweise für verborgenes Wasser auf dem Mond. Die Entdeckung könnte den Weg für zukünftigen Rohstoffabbau und den Bau von Stützpunkten auf dem Erdtrabanten ebnen.
„In sonnenbeschienenen Regionen des Mondes könnten Wassermoleküle in Form von hydratisierten Salzen vorkommen“, sagten die Forscher.
Chang'e 5, benannt nach der chinesischen Mondgöttin, ist die fünfte einer Reihe chinesischer Mondmissionen. Sie wird auf der Oberfläche des Himmelskörpers landen, um Materialien zu sammeln.
Chang'e-5 verfügt über insgesamt vier Module, darunter einen Orbiter, einen Lander mit Spezialinstrumenten zur Probenentnahme, einen Ascender und einen kleinen Behälter, um die gesammelten Proben sicher zur Erde zurückzubringen. Die Raumsonde kehrte am 17. Dezember 2020 zur Erde zurück.
Seitdem haben Wissenschaftler Gesteinsproben analysiert, die Chang'e 5 mitgebracht hat, und dabei das Vorhandensein eines Minerals mit der chemischen Formel (NH4)MgCl3·6H2O entdeckt, das mehr als 40 % Wasser enthält.
Die Entdeckung wird China dabei helfen, sein Verständnis der auf dem Mond verfügbaren Ressourcen zu verbessern, die das Land in zukünftigen Weltraummissionen nutzen möchte.
Die Ähnlichkeit des Minerals mit vulkanischem Gestein auf der Erde lässt vermuten, dass es von inzwischen erloschenen Vulkanen auf dem Mond entstanden sein könnte. Und nicht nur das Vorhandensein von Wasser begeistert die Wissenschaftler: Auch Ammoniak – ein weiterer wichtiger Bestandteil der Raketentreibstoffherstellung – wurde in der Mondgesteinsprobe gefunden.
„Das Vorkommen von Ammoniak zeigt sein Potenzial als Ressource für die Menschen, die in Zukunft auf dem Mond leben werden“, sagten chinesische Forscher.
China ist nicht das einzige Land, das die natürlichen Ressourcen des Mondes nutzen möchte. NASA-Beamter Bill Nelson erklärte, die Geschwindigkeit und der Fortschritt der chinesischen Mondmissionen hätten das nordostasiatische Land in einen Wettlauf mit den USA um die effektive Erforschung des Himmelskörpers gebracht.
Peking hat vor Kurzem Sonden zum Mond und zum Mars geschickt und ist dabei, den Bau der Raumstation Tiangong bis 2022 abzuschließen. Das Land ist außerdem federführend beim Bau der Internationalen Mondforschungsstation, deren Fertigstellung für 2030 geplant ist.
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Quelle: https://baoquocte.vn/trung-quoc-cong-bo-phat-hien-dau-vet-cua-nuoc-tren-mat-trang-280677.html
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