Zwei behördliche Unterlagen vom 16. November zeigten, dass der Milliardär Jack Ma den Verkauf von zehn Millionen Alibaba-Aktien im Wert von geschätzten 871 Millionen Dollar vorbereitet hatte. Da der Aktienkurs des Konzerns jedoch unter die Erwartungen fiel, verkaufte Jack Ma nicht weiter, zitierte CNN am 23. November Alibabas Personalchefin Jane Jiang Fang im internen Forum des Konzerns.
Herr Jack Ma ist trotz seines Ausscheidens aus dem Vorstandsvorsitz immer noch Aktionär von Alibaba.
Die Bekanntgabe des Anteilsverkaufs erfolgte am selben Tag, an dem Alibaba die Ergebnisse des dritten Quartals bekannt gab und ankündigte, die Pläne zur Ausgliederung seiner Cloud-Computing-Sparte aufzugeben. Grund dafür seien unter anderem unvorhergesehene Entwicklungen im Zusammenhang mit den US-Kontrollen der Chipexporte nach China.
Die Alibaba-Aktie fiel am 16. November in New York um 9 Prozent und am 17. November in Hongkong um fast 10 Prozent. Der Marktwert des Unternehmens schrumpfte dadurch um rund 20 Milliarden Dollar. Die Alibaba-Aktie hat in diesem Jahr bereits mehr als 10 Prozent verloren.
Die Nachricht von Mas Anteilsverkauf löste Spekulationen aus, der Gründer habe das Vertrauen in das Unternehmen verloren. Frau Jiang erklärte jedoch, die beiden gleichzeitigen Meldungen seien Zufall und forderte die Mitarbeiter auf, die Gerüchte zu zerstreuen. Die Transaktion sei Teil eines im August skizzierten langfristigen Plans, der vorsieht, dass Ma in Agrartechnologie und Sozialprojekte innerhalb und außerhalb Chinas investiert.
„Er glaubt, dass der Aktienkurs von Alibaba derzeit viel niedriger ist als sein tatsächlicher Wert, und er wird nicht verkaufen“, sagte Jiang. Auch Vorstandsvorsitzender Joe Tsai schrieb in einem Kommentar, er habe volles Vertrauen in den Konzern.
Jack Ma gründete Alibaba im Jahr 1999. Er trat 2019 als Vorsitzender zurück, ein Jahr bevor er wegen kritischer Äußerungen gegenüber Finanzaufsichtsbehörden und Banken ins Visier der Behörden geriet.
Am 17. November sagte Jack Ma in einem Interview mit der South China Morning Post , einer Hongkonger Zeitung im Besitz von Alibaba, dass er trotz der Pläne, Teile des Konzerns zu verkaufen, hinsichtlich der Aussichten des Konzerns noch immer sehr optimistisch sei.
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