Chinas größte soziale Plattformen haben sich auf eine Initiative geeinigt, die von KOLs und KOCs in China mit über 500.000 Followern die Registrierung ihrer persönlichen Daten verlangt.
Der Schwerpunkt der Initiative liegt auf einer stärkeren Kontrolle über Influencer, die Materialien und Informationen veröffentlichen können, die nicht von der staatlichen Zensurbehörde genehmigt wurden. In China ist die Initiative allgemein als WeMedia-Netzwerk bekannt.
In den letzten Jahren hat China seine Inhaltskontrollen auf WeMedia verschärft, um den Cyberspace „aufzuräumen“. In China weit verbreitete Social-Media-Plattformen und Messaging-Apps wie WeChat, Weibo, Douyin, der Suchmaschinenriese Baidu, die Social-E-Commerce-App Xiaohongshu, der Videodienst Bilibili und weitere haben jeweils eigene Ankündigungen zu den neuen Kontrollen veröffentlicht.
Die neuen Maßnahmen gelten zunächst für Accounts mit mehr als einer Million Followern und werden dann schrittweise ausgeweitet. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss mit strengen Zugriffsbeschränkungen auf seine Social-Media-Konten rechnen.
Der ehemalige Herausgeber staatlicher Medien, Hu Xijin, unterstützte die neue Initiative und argumentierte, dass Social Influencer für ihre Aussagen zur Verantwortung gezogen werden müssten. Weibo-Chef Wang Gaofei versicherte, dass die Änderung keine Auswirkungen auf Konten mit weniger als 500.000 Followern haben werde. ByteDance, das Unternehmen, dem Douyin gehört, erklärte, dass lediglich die tatsächlichen Namen der Kontoinhaber erforderlich seien und nur verifizierte Konten Zugriff auf diese persönlichen Daten hätten.
Viele chinesische Social-Media-Nutzer äußerten jedoch Bedenken hinsichtlich der Entscheidung. Sie befürchteten, sie könne Doxxing fördern und die Privatsphäre verletzen. Doxxing bezeichnet die Veröffentlichung persönlicher Informationen über eine Person oder Organisation, beispielsweise der Wohnadresse oder der Telefonnummer.
(laut Securitylab)
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