US-Soldaten bereiten sich während einer Übung in Katar auf den Abschuss einer Patriot-Rakete vor (Foto: US Air Force).
Russland hat in den letzten Tagen seine Raketenangriffe auf die Ukraine verstärkt. Es handelt sich um die bislang umfangreichsten Angriffe in dem fast zwei Jahre dauernden Konflikt.
Die jüngsten groß angelegten Raketenangriffe Russlands auf die Ukraine könnten ein bestimmtes Ziel gehabt haben.
Ein Experte sagte, dass Russland bei dem Angriff nicht nur versuchen wolle, Ziele zu zerstören, sondern die Ukraine möglicherweise auch dazu „verleiten“ wolle, wertvolle Raketenmunition für das in den USA hergestellte Patriot-Luftabwehrsystem einzusetzen.
Und ohne den Schutz des Patriot-Systems könnten die russischen Streitkräfte Ziele effektiver und ohne Angst vor Fehlschlägen angreifen.
Laut Militärexperten ist dies ein besonders günstiger Zeitpunkt, denn sollte der US-Kongress in naher Zukunft ein neues Hilfspaket für die Ukraine genehmigen, könnte Kiew mit zusätzlicher Munition speziell für das Patriot-System versorgt werden.
Dr. Jade McGlynn,Russlandpolitikforscherin und Senior Fellow am Zentrum für Strategische und Internationale Studien (CSIS), erklärte, die Bemühungen, das ukrainische Patriot- und andere Raketenarsenal zu zerstören, seien eindeutig Teil der russischen Strategie. Sie sagte auch, dass andere Faktoren Russlands Entscheidung, seine Raketenangriffe in den letzten Tagen zu verstärken, möglicherweise beeinflusst hätten.
Jaroslaw Trofimow, Chefkorrespondent des Wall Street Journal für Auslandsfragen, stimmt dem zu.
Er sagte, Russland versuche, das ukrainische Patriot-Raketenarsenal zu leeren, in der Hoffnung, die Trägerraketen anschließend zu zerstören und so den Ersatz für Kiew zu erschweren. Trofimov nannte auch einen anderen Typ von Luftabwehrraketen, die NASAMS, als russisches Ziel.
Die Ukraine hat fünf Patriot-Raketensysteme aus den USA, Deutschland und den Niederlanden erhalten. Im Dezember 2023 kündigte Kiew an, weitere Patriot-Systeme aus westlichen Ländern zu erhalten, darunter eines aus Deutschland.
Allerdings wurden keine Einzelheiten darüber bekannt gegeben, wohin weitere Systeme geliefert werden sollen, und die USA, ein potenzieller Geldgeber, können derzeit ohne die Zustimmungdes Kongresses keine weitere Hilfe leisten.
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