Eine bahnbrechende Studie von Wissenschaftlern der Universitäten Louvain (Belgien) und Genf (Schweiz) enthüllt die überraschende Rolle von Vulkanen bei der Regulierung des Erdklimas. Die Arbeit wurde in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Communications“ veröffentlicht.
Entgegen der landläufigen Meinung, dass Vulkane eine Quelle von Kohlendioxid-Emissionen (CO2) sind, deuten neue Forschungsergebnisse darauf hin, dass diese Gebirgszüge auch als riesige natürliche „Kohlenstofffallen“ fungieren.
Professor Pierre Delmelle, Leiter des Forschungsteams vom Earth and Life Institute der UCLouvain, betonte die Bedeutung dieser Entdeckung: „Wir müssen unsere Perspektive auf die Rolle von Vulkanen erweitern, nicht nur als Emissionsquellen, sondern auch als unterirdische Kohlenstoffspeicher.“
Der Mechanismus dieser „Kohlenstofffalle“ wird durch die Bildung von Ascheschichten (Tephra) nach Eruptionen erklärt. Diese Sedimentschichten schaffen ein ideales Umfeld für die Bildung vulkanischer Böden, die große Mengen organischen Kohlenstoffs aufnehmen und speichern können.
Um die Theorie zu testen, führte das Team eine Untersuchung in den Anden Ecuadors durch. Sie analysierten Tephra-Schichten, die sich nach einem Ausbruch vor 2.270 Jahren gebildet hatten. Die Ergebnisse zeigten, dass die im Boden gespeicherte Kohlenstoffmenge sogar die Menge des während des Ausbruchs freigesetzten Gases überstieg.
Diese Entdeckung eröffnet einen neuen Ansatz im Kampf gegen den globalen Klimawandel. Laut Professor Delmelle bietet die Natur immer wieder überraschende Ausgleichsmechanismen, die der Mensch weitererforschen und erlernen muss.
Quelle: https://www.vietnamplus.vn/he-lo-vai-tro-bat-ngo-cua-nui-lua-trong-viec-dieu-hoa-khi-hau-trai-dat-post1044328.vnp
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