Hoi An Geschichte

In einer Anfang 2024 erschienenen Ausgabe von USA Today erzählte der berühmte amerikanische Blogger Christopher Elliott, dass Hoi An (Vietnam) seine größte Überraschung während seiner Weltreise im Jahr 2023 gewesen sei … Tatsächlich zieht die antike Weltkulturerbestadt stets Besucher aus aller Welt an und ist auch etwas, das die Behörden und die Bevölkerung von Hoi An stets schätzen und bewahren.

Auftritt kambodschanischer Künstler bei einer Veranstaltung in Hoi An. (Foto TL)

Auf seiner Reise, die das ganze Jahr 2023 über 365 Tage dauerte, besuchte C. Elliott zahlreiche Städte in Ländern wie Katar, Neuseeland, Japan, Chile, Korea, Thailand, Kambodscha, Australien, Vietnam und der Antarktis. Auf seiner Seite „Elliott Confidential“ berichtete er über seinen Aufenthalt in der antiken Stadt Hoi An im Mai 2023: „Ich habe ein verlängertes Wochenende in Hoi An in Zentralvietnam verbracht und bin immer noch beeindruckt von der natürlichen Schönheit dieses Ortes mit seinen üppig grünen Bergen und malerischen Stränden. Hoi An ist eine antike Stadt mit vielen Tempeln und Pagoden und einer reichen Geschichte, die von verschiedenen Kulturen beeinflusst ist, darunter China, Japan und westliche Länder. Besucher sollten sich den Marktbesuch und die Fahrt zum Thu Bon-Fluss bei Sonnenuntergang nicht entgehen lassen, wenn Boote mit bunten Laternen an Land gleiten …“

Zuvor wurde die Stadt Hoi An im Jahr 2020 vom berühmten amerikanischen Reisemagazin Travel and Leisure als eine der 10 schönsten Städte der Welt ausgezeichnet.

Bemerkenswert ist, dass Hoi An laut den Lesern dieses Magazins den dritten Platz belegte, knapp hinter zwei Städten in Mexiko. Travel and Leisure kommentierte: „Hoi An ist als kleines Juwel bekannt. Wenn Sie gerne einkaufen, können Sie problemlos bestellen. Für Feinschmecker gibt es in Hoi An viele gute Köche, die Ihre kulinarischen Vorlieben erfüllen können. Toll ist, dass in der Altstadt der Verkehr begrenzt ist, sodass die Leute zu Fuß durch die Straßen zu den Geschäften und Märkten gehen können. Die Stadt hat eine wunderschöne Atmosphäre und liegt direkt am Fluss.“ Aus dem Bericht von Travel and Leisure erinnere ich mich an die Anmerkung des Journalisten Same Weuter über Hoi An im weltweit führenden Reisemagazin Condé Nast Traveler vor einigen Jahren: „Touristen lieben die farbenfrohen Häuser und alten Herrenhäuser, sie geben ihnen das Gefühl, in einem Film zu wandeln …“. Im Jahr 2023 wurde Hoi An auch von einem Magazin aus Hongkong (China) als eines der neun beliebtesten Reiseziele aufgeführt. Der Grund für die Wahl von Hoi An liegt laut dieser Zeitschrift darin, dass das Reiseziel die Bedürfnisse der Besucher optimal erfüllt – von Sightseeing und Shopping bis hin zu Entspannung und Sonnenbaden am Strand. Als der Reisende Christopher Elliott zum ersten Mal nach Hoi An kam, war er überrascht. Die Bewertungen, Eindrücke und positiven Bewertungen internationaler Freunde über Hoi An überraschen uns jedoch nicht. Denn Hoi An ist ein beeindruckender Name, der sich im Gedächtnis derjenigen eingeprägt hat, die sich für Erlebnisse und Entdeckungen begeistern.

In der heutigen Zeit, in der das Leben neuen Schwankungen und Veränderungen unterworfen ist, die uns überfordern, ist die Reise zurück zu alten Werten, das Leben in einer nostalgischen Atmosphäre und das Zurückwandern unserer Fantasie in vergangene Zeiten an einem Ort, den wir plötzlich vorfinden, für jeden ein interessantes Gefühl.

Diese alte Stadt hat die Bedürfnisse der Touristen teilweise erfüllt. Diesen Wert haben die Einwohner von Hoi An mit ihrer berühmten Tourismusmarke geschaffen. Doch vor allem die Geschichte der Stadt, die vor Hunderten von Jahren ein internationaler Handelshafen war und bis heute weitgehend intakt ist, übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Zurück zur Geschichte. Unsere Vorfahren wählten das wunderschön geformte Land an der Dai-Chiem-Mündung schon früh als Ort, um fremde Winde in das tropische Land am Meeresufer einzuladen. Vor mehr als fünf Jahrhunderten war Hoi An der geschäftigste Handelshafen in Dang Trong. Asiatische und europäische Handelsschiffe kamen und gingen geschäftig, und auf der „Seidenstraße“ des transasiatischen Seewegs herrschte reger Handel. 1535 besuchte Kapitän Antonie de Farie vom portugiesischen Schiff Albuquenque diese Küstenregion und sah: „Eine ummauerte Stadt mit fast 10.000 Häusern, 40 großen Segelschiffen, zwei oder drei Piers und rund 2.000 Segelschiffen unterschiedlicher Größe.“ Antonie de Farie war nicht der erste westliche Kaufmann, der nach Hoi An kam, um Vogelnester, Adlerholz, Seide, Holz, Zimt, Zucker … zu kaufen und Porzellan, Silberbarren, Salpeter, Schwefel, Blei, Zink, Filz … einzutauschen. Zuvor hatten die Niederländer über den Hafen von Hoi An ein Handelsabkommen mit Lord Nguyen geschlossen. Auch Frankreich und England richteten Niederlassungen ein und eröffneten Handelsposten, um den Außenhandel in dieser Hafenstadt abzuwickeln. Die auffälligsten Spuren im Hafen von Hoi An sind die chinesischen und japanischen Kaufleute. Christoforo Borri, ein Jesuitenmissionar aus Mailand, Italien, kam 1618 im Hafen von Hoi An an und schrieb 1621 in seinem Buch „Das Land von Dang Trong“: „Lord Nguyen erlaubte den Chinesen und Japanern, im Verhältnis zu ihrer Bevölkerung Häuser zu bauen, um eine Stadt zu errichten. Diese Stadt hieß Faifo und war ziemlich groß. Man könnte sagen, es waren zwei Städte, eine chinesische und eine japanische. Sie lebten getrennt, ernannten ihre eigenen Herrscher und folgten den Gepflogenheiten jedes Landes.“ Dies war das Ergebnis der Politik der Öffnung, die Lord Nguyen im Hafen von Hoi An verfolgte. Diese Vergangenheit schuf Hoi An – ein Land der Integration, des Austauschs und der kulturellen Assimilation, das in einem Land, das eine lange Geschichte unter einem feudalen Regime mit einer typischen Politik der „abgeschlossenen Türen“ durchlebt hatte, absolut einzigartig war. Das ist wahr. Das Bild von Hoi An trägt heute noch deutlich die Spuren einer Zeit, als östliche und westliche Kulturen aufeinandertrafen. In dieser Stadt sind heute noch Spuren der Portugiesen, Briten, Franzosen, Holländer, Chinesen, Japaner usw. zu erkennen, und zwar anhand von Architekturwerken, kulturellen Einflüssen, Handwerksdörfern sowie dem Einfluss auf das Verhalten und den Lebensstil der Bewohner. Auf wenigen Quadratkilometern der Altstadt können wir zahllose Bilder von Häfen, Brücken, Gemeindehäusern, Pagoden, Kirchen, Versammlungshallen, Gräbern, Straßen und Kulturdenkmälern aus Vietnam, Cham, China, Japan und westlichen Ländern bewundern.

Die Geschichte hat Hoi An eine besondere urbane Identität verliehen und hilft diesem Land heute, seinen Weg der Entwicklung mit altem Gesicht und neuem Stil selbstbewusst fortzusetzen. Hoi An zieht Touristen durch seine innewohnende Gelassenheit, durch sein Moos und seine Melancholie an, als ob es Sedimente und ferne Botschaften enthielte.

Entdecker werden beim Spaziergang durch die Altstadt in unzählige, sowohl unbekannte als auch vertraute Emotionen versinken. Der Blick auf die Altstadt öffnet die Seele für den Dialog mit den vielschichtigen Ausdrucksformen alter und moderner Kulturen, Ost und West. Besucher in Hoi An können menschliche Momente der Vergangenheit festhalten. Hinzu kommt das lebendige Bild der Stadtbewohner, die den neuen Wind mit modernen und offenen Linien willkommen heißen. Die zufällige Begegnung mit der Geschichte hat Hoi An geholfen, sich ganz selbstverständlich zu integrieren. Daher: „Hoi An, je älter es wird, desto wertvoller ist es.“ Das war die spontane Bemerkung eines Kollegen, nachdem er seine tiefen Gedanken über die moosbewachsenen Mauern mit dem charakteristischen nostalgischen Farbton der Altstadt geschildert hatte. Ich war unzählige Male in Hoi An und habe viele merkwürdige Dinge über diesen Ort bemerkt. In der Hochsaison fühlt man sich in dieser Stadt wie in einer anderen Welt, wobei die hohe Dichte ausländischer Touristen auf den Straßen ein typisches Bild ist. Gäste und Gastgeber pflegen einen freundschaftlichen Umgang miteinander. Gäste nehmen aktiv und selbstverständlich an kulturellen und gesellschaftlichen Aktivitäten der Einheimischen teil. Viele Gäste sind schon oft gekommen und wiedergekommen. Manche konnten ihrer Liebe zu der Stadt am Ufer des Hoai-Flusses nicht widerstehen und blieben und wurden Einwohner. Ich hatte die Ehre, einen französischen Maler, einen italienischen Geschäftsmann und einen koreanischen Musiker kennenzulernen, die hier leben und arbeiten. Früher waren sie Touristen, sind aber heute Einwohner von Hoi An, wenn sie an den monatlichen Nachbarschaftstreffen teilnehmen und gemeinsam mit ihren Nachbarn an der jährlichen Silvesterzeremonie teilnehmen. Sie kamen und blieben, um die interessanten Eindrücke der Altstadt zu genießen. So attraktiv ist Hoi An… Es ist bemerkenswert, dass die Menschen in Hoi An den Wert ihrer Heimat – einer weltberühmten Kulturstadt – schon lange erkannt haben. Sie akzeptieren den Integrationsprozess, wie ihn die Geschichte über Jahrhunderte hinweg geschaffen hat, ganz selbstverständlich. Anders als an manchen anderen Orten erleben internationale Touristen in Hoi An selten einen Kulturschock, und die Einheimischen begegnen Besuchern mit natürlicher Harmonie.

Cua Dai Beach, Hoi An (Quang Nam).

Für Hoi An sind Touristen nicht nur Passanten, sondern Wohltäter; das ist sowohl für die Regierung als auch für die Bevölkerung selbstverständlich. Gäste werden stets herzlich empfangen, nicht nach dem Motto „Essen für den Lebensunterhalt“, wie man es anderswo oft sieht. Beim Tourismus in Hoi An stehen die Menschen im Mittelpunkt. Ihre Interessen sind nicht widersprüchlich, sondern organisch mit den gemeinsamen Interessen verknüpft; Stolz auf das eigene Heimatland geht Hand in Hand mit einem sich ständig verbessernden Leben, daher sind die Menschen die Hauptakteure beim Schutz des Markenzeichens ihres Landes. Ein neuer Erfolg: Im Jahr 2023 ist Hoi An einer der nächsten beiden Städte Vietnams (gleichzeitig mit der Stadt Da Lat), die von der UNESCO offiziell als Mitglied des Global Creative Cities Network im Bereich Kunsthandwerk und Volkskunst anerkannt werden. Das ist eine gerechte Anerkennung. In dieser alten Stadt gibt es derzeit fünf Handwerksdörfer mit fast 50 traditionellen Berufen, die bewahrt und weiterentwickelt werden, sowie die farbenfrohen künstlerischen Werte, die die Einheimischen bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich machen, wie Gesang, Straßentanz, Volksgesang, Volkslieder (Bai Choi), Tuong-Gesangsunterricht, Kunstgalerien, Ausstellungen und Kunstprogramme wie die Live-Aufführung „Hoi An Memories“, die Altstadtnacht, Heritage Journey … In der Stadt gibt es derzeit bis zu 658 kleine Unternehmen und 1.710 Haushalte, die im Bereich Kunsthandwerk und Volkskunst tätig sind. Schätzungsweise gibt es etwa 4.000 direkte Arbeitnehmer mit einem Jahreseinkommen von 3.500–4.000 USD in diesen Bereichen.

Die offizielle Mitgliedschaft im UNESCO Global Creative Network ist ein äußerst wichtiges Ereignis, das dazu beiträgt, die Position und Marke von Hoi An zu stärken und das Image des Landes, der Menschen Vietnams und von Hoi An-Quang Nam bei Freunden auf der ganzen Welt zu fördern. Herr Nguyen Van Son, Vorsitzender des Volkskomitees der Stadt Hoi An

Die Titel und Anerkennungen haben und werden dazu beitragen, Hoi An zu ermutigen und zu motivieren, auch künftig ein attraktives Reiseziel zu bleiben, ein Ort, der aufgrund der dort aufgebauten Werte stets Touristen anzieht. Alle bisherigen und gegenwärtigen Bemühungen Hoi Ans zielen auf die bestmögliche Erhaltung der alten städtischen Architektur, der Landschaft, der Umwelt, der Handwerksdörfer, der Strände sowie der materiellen und immateriellen kulturellen Werte ab; dies bildet die Grundlage für die Entwicklung einer Tourismusbranche, die von der lokalen kulturellen Identität geprägt ist. Entscheidend ist die Gewährleistung eines entwicklungsfördernden Umfelds und des Wohlstands für die Menschen, die Eigentümer der Marke. Wenn die Menschen ihr Bewusstsein und ihre Verantwortung aufgeben und Anzeichen von Pragmatismus und Negativität im Geschäftsleben zeigen, werden alle Bemühungen der Regierung nur schwer erfolgreich sein.

UONG THAI BIEU - Nhandan.vn

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