Das Seekuh-Pärchen Romeo und Julia soll nach rund 60 Jahren in Gefangenschaft in eine größere Anlage verlegt und dort besser versorgt werden.
Juliet, die Seekuh (links), und eine weitere Seekuh namens Phoenix schwimmen 2014 im Miami Seaquarium in Key Biscayne, Florida. Foto: Alan Diaz/AP
Romeo, 67, und Juliet, 61, leben seit ihrer Kindheit im Miami Seaquarium in Florida. Doch Jahrzehnte der Gefangenschaft unter zunehmend erbärmlichen Bedingungen werden dank der Intervention von Bundesbehörden für Wildtiere und einer Kampagne von Tierschützern bald ein Ende haben. Sie werden in eine Einrichtung mit mehr Platz verlegt, teilte der US Fish and Wildlife Service (FWS) dem Guardian am 1. Dezember mit.
Romeo und Julia sind seit Monaten getrennt und leiden unter der „entsetzlichen Gefangenschaft“, so UrgentSeas. Letzten Monat veröffentlichte die Organisation ein Video auf dem sozialen Netzwerk X, das Romeo allein im engen, runden Becken des Miami Seaquariums schwimmt. Das Video wurde über 3,3 Millionen Mal angesehen. Seekühe sind soziale Tiere und leiden psychisch, wenn sie nicht in Gruppen oder Paaren sind. Romeo hingegen wurde allein gelassen, so UrgentSeas.
Der FWS prüft derzeit einen im Herbst veröffentlichten Bericht des US- Landwirtschaftsministeriums (USDA), der auf zahlreiche Verstöße im Miami Seaquarium hinsichtlich der tierärztlichen Versorgung, der Personalausstattung und der Haltungsbedingungen der Tiere hinweist. Romeo, Juliet und ein namenloser jüngerer Seekuh werden gemeinsam umgesiedelt. Alle haben gesundheitliche Probleme, und der Umzug gilt als „risikoreich“, ist aber für ihr zukünftiges Wohlergehen notwendig.
Aufnahmen vom November 2023 zeigen die Seekuh Romeo, die allein in einem kleinen Becken lebt. Video: UrgentSeas
Insbesondere Romeo hat gesundheitliche und ernährungsbedingte Probleme, die eine sorgfältige Pflege erfordern. Daher ist es unwahrscheinlich, dass er wieder in die Freiheit entlassen wird. Romeos Becken stand mindestens zehn Tage lang ohne Schutz und war dadurch direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Ein weiterer schwerwiegender Verstoß war, dass er ohne Artgenossen zurückgelassen wurde, seit drei junge Seekühe, mit denen er zusammenlebte, im Frühjahr wieder ins Meer entlassen wurden.
Die Umsiedlung der Seekühe soll Mitte dieses Monats oder bereits nächste Woche erfolgen. Der FWS hat den endgültigen Bestimmungsort der Gruppe noch nicht bekannt gegeben, das Ziel ist jedoch eine Einrichtung, in der die Tiere mit anderen Seekühen schwimmen und eine spezielle Betreuung erhalten können.
Thu Thao (laut Guardian )
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